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Rentner in Aachen (Symbolbild): Deutsche Männer werden im Schnitt 78,51 Jahre alt
Foto: Christoph Hardt / Geisler-Fotopres / picture alliance / Geisler-Fotopress
Die weltweite Lebenserwartung liegt nach Berechnungen für das Jahr 2023 bei 76,3 Jahren für Frauen und 71,5 Jahren für Männer. Das geht aus der neuesten Ausgabe der Studienreihe »Global Burden of Disease« (weltweite Krankheitslast) hervor. Sie ist damit wieder auf das Niveau vor der Covid-19-Pandemie zurückgekehrt. Seit 1950 ist die Lebenserwartung für Frauen und für Männer demnach um jeweils mehr als 20 Jahre gestiegen.
Während die Sterblichkeitsraten allgemein rückläufig sind,stiegen sie bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Nord- und Südamerika an,hauptsächlich wegen Suizids sowie Drogen- und Alkoholkonsum. Die Studie einer Gruppe um Christopher Murray von der University of Washington in Seattle (US-Staat Washington) ist im Fachjournal »The Lancet« erschienen.
»Das rasante Wachstum der alternden Weltbevölkerung und die sich wandelnden Risikofaktoren haben eine neue Ära globaler Gesundheitsherausforderungen eingeläutet«,wird Murray in einer Mitteilung seiner Universität zitiert.
Weltweit ist die Lebenserwartung bei Frauen von 51,2 Jahren (1950) auf 76,3 Jahre (2023) gestiegen,bei Männern von 47,9 Jahren (1950) auf 71,5 Jahre (2023). Die durchschnittliche Lebenserwartung für beide Geschlechter ist dabei im Jahr 2023 global sehr unterschiedlich,von etwa 83 Jahren in Ländern mit hohem Durchschnittseinkommen bis rund 62 Jahre in afrikanischen Ländern südlich der Sahara. Die Lebenserwartung bezieht sich dabei auf Babys,die im entsprechenden Jahr geboren wurden.
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Trotz der insgesamt positiven Entwicklung in den mehr als 30 Jahren,in denen es die Studienreihe gibt,befürchten die Forscher auch Rückschritte in den kommenden Jahren. »Jahrzehntelange Arbeit,um die Lücke anhaltender gesundheitlicher Ungleichheit in einkommensschwachen Regionen zu schließen,droht sich aufgrund der jüngsten Kürzungen der internationalen Hilfe aufzulösen«,sagte Emmanuela Gakidou von der University of Washington. Diese Länder seien auf die globale Gesundheitsfinanzierung für lebensrettende Grundversorgung,Medikamente und Impfstoffe angewiesen.
US-Präsident Donald Trump hatte kurz nach seinem zweiten Amtsantritt der US-Entwicklungshilfe USAID mehr als 80 Prozent der Gelder gekürzt. Einer Studie zufolge könnten diese Kürzungen bis 2030 zu mehr als 14 Millionen zusätzlichen Todesfällen führen,darunter potenziell 4,5 Millionen Kinder unter fünf Jahren.
hpi/dpa