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N26-Mitgründer Valentin Stalf
Foto: Reto Klar / Funke Foto Services / IMAGO
Investoren machen Druck,nun reagiert die deutsche Digitalbank N26 und baut ihre Führungsspitze um. N26-Mitbegründer Valentin Stalf kündigte an,sich »zeitnah« von seiner Position als Co-CEO aus der operativen Verantwortung zurückzuziehen. Er werde nach einer Übergangszeit in den Aufsichtsrat der Berliner Digitalbank wechseln.
Zuvor hatten das manager magazin
und das »Handelsblatt«
berichtet,dass ein Zwischenprüfungsbericht der Bankenaufsicht Bafin »verheerend« ausgefallen sei. Dabei soll es unter anderem um die Frage gegangen sein,wie viel Kredit das Institut an seine Kunden vergeben könne. Vor diesem Hintergrund hätten Investoren Druck gemacht,die Führungsspitze N26 zu verändern.
Die Bafin-Beamten hätten den N26-Chefs eine laute Standpauke gehalten,berichtet das manager magazin unter Berufung auf Personen,die mit den Details des Treffens vertraut sind. Bei der Behörde hatte sich demnach viel Frust entladen. »Es wurde schnell klar,dass die Aufsicht die beiden Gründer als wesentlichen Teil des Problems sieht. Und dass sie bezweifelt,ob die beiden auch Teil der Lösung werden können«,sagte ein Insider dem manager magazin.
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Stalf verwies in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa auf die Erfolge,die unter seiner Führung erzielt worden seien. »Insgesamt steht N26 derzeit sehr gut da.« Das Unternehmen habe inzwischen 1500 Mitarbeiter und verfüge über rund fünf Millionen ertragsrelevante Kunden. »Wir haben letztes Jahr den Umsatz um 40 Prozent gesteigert. Und jetzt machen wir über eine halbe Milliarde Euro an Umsatz.« N26 erziele nachhaltig Profite und werde auch das zweite Halbjahr profitabel abschließen. »Deswegen ist es ein guter Zeitpunkt,diesen Schritt zu machen und diesen Wechsel vorzunehmen.«
ptz/dpa