Die Kunststoffverarbeitung hat in den letzten Jahrzehnten enorme Fortschritte gemacht. Diese basieren nicht nur auf neuen Technologien,sondern sind auch das Ergebnis von verstärktem Umweltbewusstsein und dem wachsenden Bedarf an leistungsfähigen Materialien. Von nachhaltigeren Kunststoffen bis hin zu neuen Fertigungsmethoden hat die gesamte Branche große Veränderungen erfahren,die die Effizienz der Produktion sowie die verwendeten Materialien signifikant verändert haben.
Nachhaltigkeit und Recycling
Immer größer wird der Fokus auf Nachhaltigkeit – und das in allen Industriebranchen. In vielen Unternehmen gibt es ein wachsendes Bewusstsein für Umweltprobleme wie Plastikmüll und die Belastung durch Mikroplastikverschmutzung. Es werden fortlaufend neue Ansätze erforscht und in Unternehmen angewendet. Das Ziel liegt darin,Kunststoffe umweltfreundlicher zu gestalten.
Biobasierte Kunststoffe
Eine Möglichkeit,das Umweltproblem der Kunststoffe zu bekämpfen,liegt daran,diese aus erneuerbaren Ressourcen wie Maisstärke und Zuckerrohr herzustellen. Diese Produkte bieten ähnliche Eigenschaften wie Plastik aus fossilen Rohstoffen,sie sind aber biologisch abbaubar und können kompostiert werden. Das reduziert die Umweltbelastung durch Plastikabfälle und senkt gleichzeitig die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen. Neben diesen umweltfreundlichen Versionen ist es auch ein großes Ziel,die Kunststoffe,die dafür gemacht sind,lange Zeit zu überdauern,daran zu hindern,porös zu werden. Der Bereich der selbstheilenden Kunststoffe spielt hier eine große Rolle. Das übergeordnete Ziel besteht zwar darin,die Menge an benötigtem Kunststoff zu vermindern – es gibt aber Bereiche,in denen Materialien nicht einfach durch kompostierbare Alternativen ersetzt werden können. Dort steht dann die effektive Nutzung im Mittelpunkt.
Verbesserte Recyclingtechnologien
Parallel zu den Veränderungen im Bereich der verwendeten Materialien macht auch die Recyclingindustrie stetige Fortschritte. Die Trennung,Wiederverwendung und Reinigung von Kunststoffen hat die Effizienz des Recycling erheblich verbessert. Durch chemisches Recycling – bei dem das Plastik in seine Grundbausteine zerlegt und dann zu neuen Produkten weiterverarbeitet werden kann – hat das mechanische Recycling weitestgehend ersetzt. So wird der Lebenszyklus der Kunststoffe erheblich verlängert und der Bedarf an neuen Produkten sinkt langsam ab. In Kombination damit beginnen immer mehr Unternehmen,auf Kreislaufwirtschaftsmodelle zu setzen,bei denen die Kunststoffabfälle gesammelt und nach dem Recyclingprozess wieder in die Produktion integriert werden können.
Verbesserte Verarbeitungstechnologien
Gemeinsam mit den Veränderungen im Bereich der Materialien haben auch die Verarbeitungstechnologien große Fortschritte gemacht. Verfahren wie Spritzgießen,Extrusion und Blasformen wurden durch die technischen Fortschritte erheblich verbessert. Fortschritte in Steuerungstechnik und Sensorik führen zu besserer Überwachung und Anpassung der Prozesse in Echtzeit,was zu höherer Effektivität und Qualität führt. Zusätzlich gibt es weniger Ausschussware,was nicht nur von finanziellem Vorteil ist,sondern auch den Zielen der Nachhaltigkeit entspricht. Es ist inzwischen möglich,sehr kleine Kunststoffteile präzise herzustellen,was vor allem für Bereiche wie die Medizintechnik von großer Bedeutung ist. Teil des Verarbeitungsprozesses ist das Filtern des Plastiks,wodurch Verunreinigungen und Partikel entfernt werden sollen. Dies funktioniert mit einem Schmelzefilter – ein weiterer Teil der Kunststoffindustrie,der fortlaufend optimiert wird.
Digitalisierung und Industrie 4.0
Wie die meisten Industriezweige hat sich auch die Kunststoffindustrie enorm durch die Digitalisierung verändert. Der Fokus rückt immer mehr auf intelligente Maschinen,die durch den Einsatz von Sensoren und Datenanalysen dafür sorgen,dass weniger Fehler passieren und die Produktqualität durch Überwachung in Echtzeit stetig verbessert wird. Nicht nur die direkte Produktion profitiert von den technologischen Fortschritten,auch Bereiche wie die Wartung von Maschinen unterliegen stetiger Weiterentwicklung. So nutzen viele Unternehmen inzwischen das System der Predictive Maintenance. Hier werden Sensoren verwendet,um den Wartungsbedarf von Maschinen so gut wie möglich vorhersagen zu können. So werden Maschinen gewartet,bevor deren Ausfall zu einem Stop der Produktion führen kann. Das erhöht die Zuverlässigkeit und reduziert ungeplante Stillstände.
PM