„Die Märkte waren nicht zuletzt nach der von US-Präsident Donald Trump ausgelösten Zolldebatte recht
turbulent und wir könnten lange darüber diskutieren – wenn wir mehr Zeit hätten. Doch heute wollen wir den Blick auf das Wertpapiergeschäft des Jahres 2024 legen und da können wir festhalten,dass sich der positive Trend des Jahres 2023 fortgesetzt hat“,so begann das Stellvertretende Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Göppingen,Cindy Berend,ihren Rückblick auf das Kundengeschäft im letzten Jahr.
Viele Kundinnen und Kunden haben verstanden,dass Aktien und Investmentfonds langfristig meist eine
deutlich höhere Rendite erzielen als klassische Sparprodukte,sodass sich gerade mit Blick auf die
Altersvorsorge richtig viel tut,so Berend weiter.
Der Depotbestand hat zum Jahresende 2024 1,6 Milliarden Euro ausgewiesen und lag damit 3,91 Prozent über dem Vorjahreswert in Höhe von 1,5 Milliarden Euro. Der Wertpapierertrag lag bei 11,58 Millionen Euro und wies somit im Vergleich zum Vorjahr (10,32 Millionen Euro) eine Steigerung um 12,21 Prozent aus. Ein wesentlicher Treiber war weiterhin das Geschäft mit Investmentfonds. Der Investmentbestand wies zum
Stichtag 2024 eine gute Milliarde Euro aus,das entspricht einer Steigerung von mehr als 10 Prozent.
Eine Erfolgsstory schreibt hier unser hauseigener Barbarossa:VermögensverwaltungsFonds. Zum dreijährigen Bestehen wies der Bestand mehr als 75 Millionen Euro aus.
Das Wertpapier-Sparen ist aus unserer Sicht eine ideale Geldanlage. Das Besparen ist schon mit einer Rate ab monatlich 25 Euro möglich. Es bietet eine hohe Flexibilität,denn die Raten können in der Höhe jederzeit
angepasst oder bei Bedarf kann auch eine Pause eingelegt werden. Wer will,kann aber auch jederzeit
Beträge entnehmen. Diese Vorteile überzeugen auch unsere Kundinnen und Kunden und so wurden 2024
hausweit 7487 Wertpapier-Sparverträge eröffnet. Im Jahr 2023 waren es dagegen mit 5300 Eröffnungen
noch rund 41 Prozent weniger.
Berend mahnt zur Ruhe
Nach den aktuellen Turbulenzen werden wir immer wieder gefragt,ob wir das Wertpapier-Sparen tatsächlich noch als sinnvoll erachten. Unsere Meinung ist eindeutig ja. Wer in Wertpapiere geht sollte allerdings langfristig denken,um Kursschwankungen auch mal aussitzen zu können,und die Anlage breit streuen,um Risiken zu minimieren. In die Betrachtung sollten sämtliche Anlageklassen einbezogen werden,also Aktien,Renten und Offene Immobilienfonds.
Kreissparkasse wirbt für Konkurrenz zu PayPal
Mit Blick auf die Entwicklungen in Amerika will ich heute die Chance nutzen,und auf das Thema Wero eingehen. Sie haben vielleicht die Werbung gesehen,die die Sparkassen derzeit bundesweit schalten.
Wero ist ein Bezahldienst der European Payments Initiative (EPI) und wird von vielen europäischen Banken
unterstützt,so auch von uns Sparkassen. Im Juli 2024 ging es los – zunächst mit dem Angebot Handy-zu-Handy-Zahlung. Der Clou: In Echtzeit wird das Geld von Girokonto zu Girokonto transferiert,ohne,dass ein weiterer Dienstleister eingebunden werden muss.
Und das war erst der Anfang. E-Commerce-Zahlungen und das Bezahlen im stationären Handel folgen. Wir
unterstützen die Initiative,da wir mit dieser europäischen Lösung von großen amerikanischen Playern wie VISA,Mastercard oder auch PayPal,unabhängig werden. Damit sich Wero schnell weiterentwickelt,ist es notwendig,dass möglichst viele Personen jetzt schon aktiv diesen europäischen Bezahldienst nutzen. Unsere Kundinnen und Kunden können sich für Wero registrieren. Ganz einfach über die App Sparkasse.
Einmal registriert steht der kostenfreien Nutzung der Handy-zu-Handy-Zahlung nichts mehr im Weg.
Mobiles Banking und Kartenzahlungen spielen eine immer größere Rolle. 74 Prozent der Privatgirokontoinhaber haben 2024 ein Mobiles Banking-Verfahren genutzt und auch die Online-Banking-Quote ist gestiegen. Wir haben zu Ihrer Information die Zahlen aus dem vergangenen Jahr fortgeschrieben:
Aktive durchschnittliche App-Nutzung pro Monat:
31.12.2021 31.12.2022 31.12.2023 31.12.2024
37.900 43.300 50.000 53.000
Online-Banking-Quote:
31.12.2021 31.12.2022 31.12.2023 31.12.2024
65,4 % 69,0 % 71,7 % 74 %
Übrigens: Wir informieren unsere Kundinnen und Kunden immer wieder rund um die Bezahlverfahren.
Beispielsweise haben wir in diesem Jahr schon mit großem Erfolg den Vortragsabend „Digitales Vertrauen:
Kartenzahlung und Online-Banking leicht gemacht“ angeboten. Unser Sparkassen-Forum war bis auf den
letzten Platz ausgebucht,die Warteliste lang und es gibt nun weitere Vortragsabende im Juli. Insbesondere bei Personen,die 60 Jahre und älter sind stößt die Veranstaltung auf reges Interesse.
Hier noch die Zahlen zu den Karteneinsätzen im vergangenen Jahr:
Transaktionen mit der Sparkassen-Card (Debitkarte):
Kartenzahlungen 2022 2023 2024
kontaktbehaftet 1.507.188 1.378.549 905.194
kontaktlos 7.676.551 9.629.858 11.489.228
Transaktionen mit der MasterCard:
2022 2023 2024
1.209.034 1.366.263 1.486.444
„Neuerungen“ wie etwa das kontaktlose Bezahlen werden ausprobiert und finden immer mehr Anhänger. Wenn die Kundinnen und Kunden merken,dass die Änderung oder Neuerung für sie persönlich eine
Erleichterung darstellt,ändern sie relativ schnell ihre Gewohnheiten.
Das beste Beispiel dafür ist unser Mediales Beratungs- und Service-Center,das großen Zuspruch findet – was sich übrigens auch bei den Google-Bewertungen zeigt: 4,9 Sterne bei 120 Bewertungen.
Tatsächlich hat es so richtig Fahrt aufgenommen,als die Kunden während der Coronapandemie verstärkt mit unserem medialen Kundenservice telefoniert haben. Danach war es endgültig etabliert. Die mediale Beratung und der mediale Service sind aus unserem Angebot nicht mehr wegzudenken.
Unser medialer Kundenservice hat im vergangenen Jahr rund 6000 Chatanfragen beantwortet sowie rund
250.000 Anrufe entgegengenommen. Gute Erfahrungen haben wir dabei mit unserem virtuellen Warteassistenten gesammelt. Die Anrufer entscheiden selbst,ob sie in der Warteschlange bleiben oder einen Rückruf zu einer festgelegten Uhrzeit bevorzugen. Mit dieser Vorgehensweise sind unsere Kundinnen und Kunden sehr zufrieden.
Berend: Neuer Service in Wäschenbeuren
Die nächste Neuerung führen wir mit dem Umzug an unseren neuen Standort beim EDEKA-Markt in Wäschenbeuren ein. Im Sparkassenbereich finden Kundinnen und Kunden einen Kontoauszugsdrucker,einen Geldausgabeautomaten und – eine Videostele. Und glauben Sie mir: Wenn die Kunden diesen Service
erst einmal ausprobiert haben,dann werden sie ihn nicht mehr missen wollen. Kurz umschrieben befindet sich diese Stele in einem separaten,abschließbaren Bereich. Sobald ein Kunde diesen betritt,wird die Stele aktiviert. Auf dem Display erscheint eine Kollegin oder ein Kollege aus dem Medialen Kundenservice. Nach der ersten Kontaktaufnahme mit dem Kunden wird der Raum automatisch abgeschlossen,sodass Diskretion
gewährleistet ist. Die Kunden können mitgebrachte Dokumente vor Ort scannen,sodass unsere Servicemitarbeiter alles sofort bearbeiten können. Außerdem verfügt die Stele über eine integrierte
Funktion,die Gespräche in Echtzeit übersetzt. Wenn beispielsweise ein Kunde nur Portugiesisch spricht,dann kann er in seiner Muttersprache mit unseren Kollegen reden – auch wenn diese selbst gar kein Portugiesisch sprechen. Unseren Mitarbeitenden wird das gesprochene Wort übersetzt und auch auf dem
Bildschirm in deutscher Sprache angezeigt. Umgekehrt funktioniert es genauso. Derzeit gilt dies für 32
Sprachen. Zudem ist die Videostele barrierefrei und montags bis freitags jeweils von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Bis zum Umzug ist unsere Servicefiliale in Wäschenbeuren nur dienstags und donnerstags von 9.30 bis 12 Uhr sowie 14 bis 16.30 Uhr geöffnet. Die Servicezeiten werden somit wieder deutlich verlängert. Wir sind gespannt,wie dieses neue Angebot angenommen wird. Ich lade Sie heute schon ein,am 18. und 19. Juli bei der Eröffnung vorbeizukommen,um die Kommunikation mit unseren Kollegen im medialen Kundenservice vor Ort auszuprobieren.
Was uns begeistert ist,dass wir auf diesem Weg wieder mehr persönlichen Service ermöglichen können. Die
Digitalisierung steht also nicht für weniger persönlichen Kontakt,sondern wenn Sie so wollen sogar für ein
„Mehr“ an persönlichen Kontakten. Eine weitere kleinere Service-Änderung nehmen wir zudem im Lauf des Jahres im Selbstbedienungsbereich unseres Beratungs-Centers in der Marktstraße in Göppingen vor. Wir schließen seit geraumer Zeit nachts den SB-Bereich aus Sicherheitsgründen. Deshalb werden wir einen
Geldausgabeautomaten künftig so einbauen,dass die Kunden ihn von der Außenseite des Gebäudes bedienen können und die Versorgung mit Bargeld wieder rund um die Uhr möglich wird. Wie bei allen baulichen Maßnahmen liegt hier die Umsetzung bei unserer 100-prozentigen Tochter FGM Fachpartner Gebäudemanagement GmbH.
Joachim Abel