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Foto: Political-Moments / IMAGO
Bahn-Chef Richard Lutz muss sein Amt vorzeitig aufgeben. Auf einer Pressekonferenz hat Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder das Aus für den langjährigen Bahn-Manager bekannt gegeben. Der 61-Jährige soll dem Konzern noch so lange vorstehen,bis ein Nachfolger gefunden wurde. Der CDU-Politiker dankte Lutz für sein Engagement und sagte: »Ich bin mir sicher,dass er auch in den verbleibenden Wochen alles für die Schiene geben wird.«
Lutz führt die Deutsche Bahn seit 2017,zuvor war er bereits sieben Jahre Finanzvorstand der DB AG. Sein Vertrag läuft eigentlich noch bis 2027. In der Politik herrschte jedoch seit Langem Unzufriedenheit mit dem Kurs der Bahn,die kürzlich erneut schlechte Zahlen vorlegen musste. Im Koalitionsvertrag hatten Union und SPD eine »Neuaufstellung von Aufsichtsrat und Vorstand« angekündigt,deren Ziel es sei,mehr »Fachkompetenz abzubilden«.
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In politischen Kreisen wird derzeit nach SPIEGEL-Informationen ein Name gehandelt: René Obermann. Der Ex-Telekom-Chef und jetzige Airbus-Aufsichtsratschef gilt als ein Kandidat mit klingendem Namen,von dem man ein Signal des Aufbruchs erwartet.
Verkehrsminister Schnieder hat für den Spätsommer eine umfassende Strategie dazu angekündigt,wie es bei der Deutschen Bahn weitergehen soll. Ursprünglich sollte sie bis Ende August vorgestellt werden. Mittlerweile ist nach SPIEGEL-Informationen eine Präsentation im Laufe des Septembers geplant.
dab/gt/Reuters/dpa