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US-Präsident Trump,Chinas Staatschef Xi beim Gipfeltreffen in Südkorea

Foto: Evelyn Hockstein / ANI News / IMAGO

Führende Vertreter der deutschen Wirtschaft sehen in den jüngsten Vereinbarungen zwischen den USA und Chinas im Handelsstreit keinen Durchbruch. »Die angekündigte mögliche Verschiebung gewisser Exportrestriktionen ist ein positives Signal – eine Entwarnung ist es noch nicht«,sagte die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie,Hildegard Müller,dem »Handelsblatt«. Offen sei,welche Exportrestriktionen konkret verschoben würden und ob damit auch eine Entspannung bei der Versorgung mit seltenen Erden und Permanentmagneten einhergehen würde.

Für den Bundesverband der Deutschen Industrie erklärte Wolfgang Niedermark,es gebe weiterhin viele offene Fragen. »Unsicherheit bleibt vorläufig der Normalzustand.« Oliver Richtberg vom Maschinenbauverband VDMA forderte,Unternehmen und Politik dürften die Vereinbarung nicht als Verschnaufpause sehen,sondern müssten die Zeit nutzen,um die Abhängigkeit von chinesischen seltenen Erden zu verringern.

Aus ganz anderem Blickwinkel beurteilt Chinas Staatschef Xi Jinping das Treffen. Er nutzte sein Resümee,um vor einem Bruch der Lieferketten zu warnen. Um das Wirtschaftswachstum voranzutreiben,müsse die Stabilität von Industrie- und Lieferketten gewährleistet werden,sagte Xi beim Gipfel der Staats- und Regierungschefs der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) im südkoreanischen Gyeongju. Man müsse sich an den Grundsatz halten,»die Ketten zu verlängern,statt sie zu brechen«,forderte er.

Positives Signal,keine Entwarnung

China hatte mit strengen Ausfuhrregeln von seltenen Erden viele Lieferketten unterbrochen. Der Exportstopp für Chips von Nexperia stellt in Europa nicht nur die Autoindustrie vor riesige Probleme.

Nexperia hat seinen Sitz in den Niederlanden,gehört aber zum chinesischen Wingtech-Konzern. Die niederländische Regierung hatte den Chiphersteller Ende September unter ihre Kontrolle gestellt,weshalb Peking Nexperia-Produkte Anfang Oktober mit einem Exportstopp belegte.

»Wir sollten aktiv nach weiteren Bereichen von gemeinsamem Interesse suchen und eine offene Entwicklung von Lieferketten unterstützen«,sagte Xi nun. Es war die erste öffentliche Äußerung des Chinesen nach dem Gespräch mit Trump am Donnerstag in Südkorea.

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Finanzminister Scott Bessent,der die USA bei Apec vertrat,weil Trump bereits abgereist war,ging in seiner Rede auf die Bemühungen seines Landes ein,Lieferketten zu diversifizieren. »Von wichtigen Mineralien und Magneten bis hin zu Halbleitern und Energie investieren die Vereinigten Staaten gemeinsam mit ihren Handelspartnern in den Aufbau widerstandsfähiger Produktionsnetzwerke,die die Abhängigkeit von anfälligen Sektoren verringern«,sagte er laut Angaben seiner Behörde bei der Eröffnungsveranstaltung hinter verschlossenen Türen.

US-Präsident Donald Trump und der chinesische Staatschef Xi Jinping hatten bei ihrem Treffen in Südkorea vereinbart,Zölle auf Waren aus China zu senken. Im Gegenzug werde China wieder Sojabohnen aus den USA kaufen und die Ausfuhr seltener Erden aufrechterhalten.

mik/Reuters

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