Rekordtemperaturen in Deutschland: Klimaschädliche Tierindustrie befeuert Klimakatastrophe – PETA fordert zeitnahen Ausstieg aus der Tierwirtschaft

2025-07-03    HaiPress

Das Politikum auf unseren Tellern: Heute werden in weiten Teilen Deutschlands Temperaturen von bis zu 40 Grad erwartet. Auch im restlichen Europa beherrscht die Hitzewelle durch Hoch Anita die Wetterlage. Bereits gestern wurde die höchste Warnstufe für den Großraum Paris ausgerufen und in Portugal 46,6 Grad Celsius gemessen. Mittlerweile gilt der Zusammenhang zwischen der massiv schädlichen Emissionsbilanz der Tierindustrie und der sich zunehmend verschärfenden Klimakrise als wissenschaftlich gesichert. Anlässlich der aktuellen Extrem-Temperaturen fordert PETA daher die Bundesregierung auf,den unlängst von der Organisation vorgestellten Ausstiegsplan aus der Tierwirtschaft zeitnah umzusetzen,um die schlimmsten Klimafolgeschäden jetzt noch abzuwenden.

„Wetterextreme wie Dürreperioden oder Hitzewellen mehren sich,die weltweite Klimakatastrophe wird nun auch in Deutschland deutlich spürbar“,so Julia Weibel,Fachreferentin bei PETA. „Wie das Problem jetzt noch gelöst werden kann,darüber ist die internationale Wissenschaftsgemeinde sich einig: Unsere Ernährung hat großen Einfluss auf die Klimakrise und kann daher zugleich Teil ihrer Lösung sein. Denn die Tierwirtschaft zählt zu den klimaschädlichsten Wirtschaftssektoren überhaupt und ist einer der Hauptemittenten von Treibhausgasen. Wie der Ausstieg aus der gleichermaßen tier- wie klimafeindlichen Tierwirtschaft in Deutschland konkret umgesetzt werden kann,zeigt unser Ausstiegsplan. Doch jeder Griff zu einem veganen statt einem tierischen Produkt hilft bereits jetzt,die Klimakatastrophe noch abzuwenden.“

Die Problematik der Tierwirtschaft


Die tierhaltende Landwirtschaft hat mehr Treibhausgase zur Folge als der gesamte weltweite Verkehrssektor. Hinzu kommt ein rasantes Artensterben,befeuert durch Pestizide und Monokulturen. Zudem beansprucht der Anbau von Tiernahrung enorme landwirtschaftliche Anbauflächen. Der Druck auf die heimischen Äcker nimmt hierbei sogar zu,denn Soja-Importe aus Südamerika zur Verwendung für Tiernahrung stehen in Verruf und sind rückläufig. Gründe für deren Ablehnung sind unter anderem die Regenwaldabholzung,der Biodiversitätsverlust und die Verdrängung der einheimischen Bevölkerung.

Lösungsansätze liefert PETAs Ausstieg aus der Tierwirtschaft


PETA hat die Entwicklung des Ausstiegsplans aus der Tierwirtschaft bei Martin Müller,dem Gründer der Initiative und des Portals „landwirtschaft.jetzt“,in Auftrag gegeben und das Konzept miterarbeitet. Müller ist Träger des „Diploma of Higher Education in Physics and Natural Sciences“ der Open University UK sowie Diplombetriebswirt und Wirtschaftsinformatiker. Der Ausstiegsplan fasst die ökologischen,ökonomischen und sozialethischen Probleme der heutigen Landwirtschaft zusammen. Er stellt Möglichkeiten für den veganen Ökolandbau vor,eine Landwirtschaftsform ohne Tierhaltung oder Nutzung von tierischen und chemischen Düngemitteln sowie Pestiziden und Monokulturen. Zudem präsentiert der Plan eine alternative Nahrungsmittelproduktion (wie nicht landverbrauchende Produktionsmöglichkeiten) und unterbreitet eine Strategie für den Ausstieg aus der landwirtschaftlichen Tierhaltung. Für einige der vorgeschlagenen Maßnahmen müssen Gelder in die Hand genommen werden,bei anderen werden massiv Kosten eingespart. Wiederum andere wirken allein durch veränderte Regelungen und Rahmenbedingungen.

Die Chancen,die sich mit einer Landwirtschaft ohne Tierhaltung ergeben,gehen weit über die Reduktion von Treibhausgasen hinaus und sind enorm:

Direkte Emissionen in Höhe von mindestens 113 Megatonnen CO₂-Äquivalenten können pro Jahr eingespart werden.

Alle inländischen Grünflächen (4,9 Millionen Hektar) und alle ausländischen Flächen,auf denen Tiernahrung angebaut wird,(mindestens 2,7 Mio. ha) werden frei und können für Renaturierungen genutzt werden. Damit ergeben sich über die Wiedervernässung von Mooren und Aufforstungen Sequestrierungspotenziale in Höhe von 97 Megatonnen CO₂-Äquivalenten pro Jahr.

Die Biodiversität kann wiederhergestellt werden,indem die freigewordenen Flächen renaturiert,eutrophierende Gülleeinträge und der Pestizideinsatz auf null gesetzt und Emissionen versauernder Gase und der Wasserverbrauch deutlich reduziert werden.

Indem Deutschland sich unabhängig von Tiernahrungsimporten macht und sich aufgrund des geringeren Flächenverbrauchs weitgehend autark versorgt,kann Versorgungssicherheit aufgebaut und können geopolitische Abhängigkeiten abgebaut werden.

Beiträge zur Reduzierung der Gefahr von Pandemien und Antibiotikaresistenzen werden geleistet.

Langfristig können die Tierhaltungssubventionen in Höhe von mindestens 13 Milliarden Euro pro Jahr entfallen bzw. sinnvoller für vegane Ökolandwirtschaft und andere Alternativen eingesetzt werden.

Der prognostizierte,unausweichliche System- und Strukturwechsel kann gesteuert ablaufen,sodass es nicht zu Masseninsolvenzen und damit gesellschaftlichen,politischen und sozialen Verwerfungen kommt.

Nicht zuletzt profitieren die sogenannten Nutztiere davon,nicht mehr für die Landwirtschaft ausgebeutet zu werden,und die Wildtiere von dem Schutz ihres natürlichen Lebensraumes.

PETAs Ausstiegsplan kann hier heruntergeladen werden.

Weitere Informationen:


PETA.de/Aktiv/Tierfreie-Landwirtschaft


PETA.de/Themen/Ernährung


PETA.de/Themen/Klimawandel


PETA.de/Themen/Umweltverschmutzung


PETA.de/Themen/Treibhausgase/


PETA.de/Themen/Vegan-Klima


Veganstart.de

PETA Deutschland e.V. ist mit über 1,5 Millionen Unterstützenden die größte Tierrechtsorganisation des Landes und setzt sich durch Aufdecken von Tierquälerei,Aufklärung der Öffentlichkeit und Veränderung der Lebensweise dafür ein,jedem Tier zu einem besseren Leben zu verhelfen.

PM PETA Deutschland e.V.

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