2025-11-03
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HaiPress
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Apple hofft auf sein bisher bestes Weihnachtsgeschäft – auch dank iPhones
Foto: Shannon Stapleton / REUTERS
Der Vorstand von Apple prophezeit seinen Anlegern dank der Popularität der neuen iPhone-Modelle sein bisher bestes Weihnachtsgeschäft. Für das laufende Quartal sei mit einem Umsatzplus von zehn bis zwölf Prozent im Jahresvergleich zu rechnen,heißt es im aktuellen Quartalsbericht. Analysten hatten im Schnitt lediglich eine Prognose mit einem Zuwachs von sechs Prozent erwartet. Der Aktienkurs legte im nachbörslichen US-Handel zu – und ein Nachlassen der Nachfrage ist nicht abzusehen.
Auch beim iPhone rechnet Apple mit einem prozentual zweistelligen Umsatzwachstum und einem Rekordquartal. Der Konzern hatte im September das Standardmodell des iPhone 17 aufgewertet,bei der teureren Pro-Version unter anderem die Kamera stark verbessert – und auch ein extrem dünnes neues Modell mit dem Namen iPhone Air herausgebracht.
Schon im vergangenen Quartal mit nur wenigen Wochen der Verfügbarkeit neuer Modelle legten die iPhone-Erlöse um sechs Prozent auf gut 49 Milliarden Dollar zu. Das iPhone bleibt das mit Abstand wichtigste Apple-Produkt. Die Prognose zeigt,dass das iPhone-Geschäft doch nicht so stark wie von einigen Marktbeobachtern gedacht darunter leidet,dass Apple bei Anwendungen mit künstlicher Intelligenz langsamer vorankommt.
Insgesamt stieg der Konzernumsatz im vergangenen Quartal im Jahresvergleich trotz Problemen in China um acht Prozent auf 102,5 Milliarden Dollar. Der operative Gewinn in den drei Monaten bis zum 27. September kletterte um knapp zehn Prozent auf 32,4 Milliarden Dollar. Unter dem Strich verdiente der Konzern dank einer deutlich niedrigeren Steuerbelastung mit 27,5 Milliarden Dollar 86 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Umsatz lag im Rahmen der Prognosen der von Bloomberg befragten Experten; der Gewinn übertraf dagegen die Erwartungen.
Apple-Geräte werden größtenteils in Asien gebaut,etwa in China,Indien und Vietnam. Für Einfuhren aus diesen Ländern in die USA wurden schrittweise hohe Zölle fällig. Apple-Chef Tim Cook sagte zuvor,inzwischen werde rund die Hälfte der in den USA verkauften iPhones aus Indien geliefert. Trump und seine Minister sprechen immer wieder davon,dass sie gern eine iPhone-Produktion in den USA sehen würden. Doch die Lieferketten der gesamten Branche hatten sich schon vor Jahren nach Asien verlagert.
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Die Apple-Anteile waren bereits in den vergangenen Wochen wieder stark gefragt und liegen inzwischen auch auf Jahressicht im Plus. Seit Ende 2024 summiert sich der Kursaufschlag auf etwas mehr als acht Prozent bis zum Handelsende am Donnerstag. Das Papier gehört damit weiter zu den schwächeren Titeln der sogenannten Glorreichen Sieben der Finanzmärkte.
mik/dpa-AFX