 2025-10-31
 2025-10-31   
		    		 https://www.spiegel.de/wirtschaft/ezb-plant-die-einfuehrung-des-digitalen-euro-in-2029-a-f99c70ab-f98a-45a8-9fc9-d21ec4522734
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Die Zentrale der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt
Foto: Frank Rumpenhorst / dpa / picture alliance
Die Vorbereitungen für eine digitale Variante des Euro laufen seit Jahren,jetzt öffnen die Euro-Währungshüter einen neuen Zeithorizont. Ab 2029 sollen EU-Bürger damit eine weitere Alternative zum Bargeld haben. Voraussetzung für die Einführung des digitalen Euro ist,dass es einen Rechtsrahmen gibt.
Unabhängig von der noch ausstehenden Einigung auf politischer Ebene beschloss der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB),die Vorbereitungen der Notenbank für einen digitalen Euro fortzusetzen.
»Wenn die Gesetzgebung im Laufe des Jahres 2026 in Kraft tritt,könnte 2027 ein Pilotprojekt starten,und das Eurosystem sollte für eine mögliche erste Ausgabe des digitalen Euro im Jahr 2029 bereit sein«,teilte die Notenbank mit.
Sofern der Rechtsrahmen stehe,könnten ab Mitte 2027 testweise erste Transaktionen durchgeführt werden,heißt es von der Zentralbank.
Mit einem digitalen Euro wollen die Euro-Notenbanken privaten Anbietern wie PayPal,Mastercard und Visa,die derzeit den Markt für digitale Zahlungen in Europa dominieren und vorwiegend aus den USA kommen,ein europäisches Angebot entgegensetzen.
Verbraucher bekämen einen digitalen Euro in einer digitalen Geldbörse,einem sogenannten Wallet,gutgeschrieben und könnten in Sekundenschnelle rund um die Uhr zum Beispiel per Smartphone bezahlen.
Die Kosten für das gesamte Projekt,das Banken und Sparkassen nach wie vor mit viel Skepsis verfolgen,schätzt die EZB bis 2029 auf rund 1,3 Milliarden Euro für das Eurosystem. »Die anschließenden jährlichen Betriebskosten werden ab 2029 auf etwa 320 Millionen Euro pro Jahr veranschlagt«,teilte die EZB mit.
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Befürchtungen,das Bargeld könnte abgeschafft werden,treten sowohl EZB als auch EU-Kommission immer wieder entgegen. Ein Vorschlag der Behörde für einen Rechtsrahmen aus dem Juni 2023 sieht zwar vor,dass der digitale Euro gesetzliches Zahlungsmittel wird,er aber Schein und Münze nicht ersetzt. Brüssel will zugleich per Gesetz sicherstellen,dass Bargeld in der Europäischen Union weiterhin breit akzeptiert wird und verfügbar ist.
naw/dpa