Neuer Job für Ex-Minister Heiko Maas kontrolliert die saarländische Stahlindustrie – und seinen ehemaligen Büroleiter

2025-10-27    https://www.spiegel.de/wirtschaft/heiko-maas-kontrolliert-die-saarlaendische-stahlindustrie-und-seinen-ehemaligen-bueroleiter-a-2147990c-d726-4fdc-8187-03c816670570 HaiPress

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Ex-Minister Maas: Vorwurf des Filzes

Foto: ANNEGRET HILSE / POOL / EPA

Der ehemalige Außenminister Heiko Maas (SPD) übernimmt den Aufsichtsratsvorsitz bei den zwei saarländischen Stahlkonzernen Saarstahl und Dillinger Hütte. Das berichtet die »Frankfurter Allgemeine Zeitung« (FAZ)

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Maas kontrolliert damit die gesamte saarländische Stahlindustrie. Beide Konzerne gehören über die Stahl-Holding-Saar der Montan-Stiftung-Saar. Deren Zweck ist der Erhalt der Stahlarbeitsplätze im Saarland. Das Modell wurde unter anderem vom damaligen Ministerpräsidenten Oskar Lafontaine (damals SPD) entwickelt.

Vorgänger ebenfalls Sozialdemokrat

Laut »FAZ« hat Maas die Ämter bereits seit Anfang September inne. Er folgt Reinhard Störmer,ebenfalls ein Sozialdemokrat. Eine offizielle Verkündung habe es zunächst nicht gegeben. Die Konzerne bestätigten den Wechsel nun auf »FAZ«-Anfrage. Maas solle den Weg in die grüne Zukunft konsequent weiterführen und »die Weichen für eine nachhaltige industrielle Zukunft der Region« stellen.

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Maas kontrolliert damit nun seinen ehemaligen Büroleiter,der auch noch ein Parteifreund ist. Stefan Rauber führt beide Stahlkonzerne seit Frühjahr 2023 als Vorstandsvorsitzender. Unter dem ehemaligen saarländischen Wirtschaftsminister Maas leitete er einst die Abteilung »Grundsatzfragen,Planung,Kommunikation« im saarländischen Wirtschaftsministerium. Davor war er unter anderem Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion.

Kritik aus der CDU

Das ruft Kritik hervor. Der Vorsitzende der saarländischen CDU spricht laut »FAZ« von Vetternwirtschaft,Selbstbedienung und Filz. Maas war ab 2013 fünf Jahre Bundesjustizminister,von 2018 an Bundesaußenminister. Dem Kabinett der Ampelregierung gehörte er nicht mehr an. Ende 2022 legt er sein Bundestagsmandat nieder. Danach wurde er Partner der Berliner Rechtsanwaltskanzlei GSK Stockmann,mittlerweile ist er als Berater für sie tätig.

tsc

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