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Windpark in Niedersachsen
Foto: Ingo Wagner / dpa
Das Bundeswirtschaftsministerium geht im Jahr 2030 nur noch von einer Stromnachfrage von 600 bis 700 Terawattstunden aus. Grundlage dafür ist der sogenannte Monitoringbericht zur Energiewende,den die Institute BET und EWI im Auftrag des Ministeriums erarbeitet haben. 2024 lag der Bedarf bei rund 512 Terawattstunden.
Die Prognose von BET und EWI ist niedriger als die anderer Fachleute. Die Denkfabrik Agora Energiewende etwa geht für 2030 von einem Bedarf von 701 Terawattstunden aus. Die Bundesnetzagentur erwartet 750 Terawattstunden an Stromnachfrage.
BET und EWI argumentieren,dass der Bedarf sowohl im Industriesektor als auch beim Hochlauf einer Produktion von inländischem grünem Wasserstoff hinter den Erwartungen zurückbleiben könnte.
Umweltverbände,NGOs und manche Wissenschaftler sind der Ansicht,dass das »Monitoring« kein Realitätscheck ist,sondern als Vorwand dient,die Energiewende auszubremsen. Die Vorgaben für den Bericht seien so formuliert,dass eher Sparpotenziale oder Kosteneinsparungen im Fokus stünden. Wer so rechne,übersehe die langfristigen Schäden durch die Klimakrise und verschiebe wichtige Investitionen in die Zukunft,argumentieren sie.
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Die Abspaltung von Kohlendioxid müsse als Klimaschutztechnologie etabliert werden. Die fixe Einspeisevergütung für neue Solaranlagen solle abgeschafft werden. Der Zubau von Ökostromanlagen und Speichern solle »besser räumlich gesteuert werden«.
ssu