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Älterer Mann beim Sammeln von Pfandflaschen in München
Foto: Wolfgang Maria Weber / IMAGO
Mehr als acht Millionen Menschen in Deutschland bekommen eine Rente von weniger als 1000 Euro im Monat. Das sind 42 Prozent der rund 19 Millionen Altersrentner. Das geht aus einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums an den AfD-Abgeordneten René Springer hervor. Die Zahlen beziehen sich auf den Stichtag 31. Dezember 2024. Das Niveau der Grundsicherung lag zu diesem Zeitpunkt bei 1011 Euro.
AfD-Politiker Springer kritisierte,dass anstatt die Renten zu erhöhen,der Sozialstaat durch massenhafte »Armutsmigration« ruiniert werde. Das Arbeitsministerium wies darauf hin,dass allein von der Rentenhöhe nicht auf Armut geschlossen werden könne,da etwa weitere Einkommen und der Haushaltskontext nicht berücksichtigt seien.
Die Höhe der gesetzlichen Rente wird individuell berechnet und hängt davon ab,wie viel während des Erwerbslebens verdient und in die Rentenkasse eingezahlt wurde. Auch die Anzahl der Jahre,in denen Beiträge gezahlt wurden,spielen eine Rolle.
Unterdessen wird in der Bundesregierung weiterhin über das Rentenalter diskutiert. Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) hatte sich mehrfach für eine Anhebung ausgesprochen. Zuletzt betonte die CDU-Politikerin,»dass wir angesichts einer höheren Lebenserwartung länger arbeiten müssen«. Weiter erklärte Reiche: »Daneben brauchen wir weniger Anreize,früher in Rente zu gehen.«
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Die SPD kritisierte die Äußerung der Ministerin. Für die Rente sei »weder ihr Ressort zuständig«,noch fänden sich ihre Forderungen nach einem höheren Rentenalter im Koalitionsvertrag wieder,sagte SPD-Generalsekretär Tim Klüssendorf in Berlin.
jpe/dpa