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Batteriespeicher in Hamm
Foto: Hans Blossey / imageBROKER / OKAPIA
Deutschlands Netzbetreiber sind von der Anfrageflut für den Anschluss von Stromspeichern überfordert. Das zeigt eine Umfrage des SPIEGEL unter 15 großen Betreibern. Allein bei diesen Firmen sind demnach gut 27.000 Anfragen eingegangen. Die rechnerische Leistung dieser möglichen Speicherprojekte summiert sich auf etwa 390 Gigawatt – deutlich mehr Leistung,als alle laufenden Kraftwerke in Deutschland zusammen haben.
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Der Betreiber Hamburger Energienetze weist darauf hin,dass Speicherbetreiber oft für dasselbe Projekt mehrere Standorte anfragten. Die Firma Netze BW schreibt,dass Speicher die Stromnetze zusätzlich belasten können,wenn zu viele Speicher gleichzeitig in derselben Region laden oder entladen. Die Bundesregierung müsse Anreize für einen netzdienlicheren Einsatz schaffen. Am besten,indem man Speicher enger an Erzeugungsanlagen wie Wind- und Solarparks kopple.
Der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (BNE),in dem viele Speicherbetreiber organisiert sind,spricht von »Ausreden«. Auch seriöse Anfragen mit guter technischer Reife und gesicherter Finanzierung »versanden oder werden abgelehnt«,sagt BNE-Chef Robert Busch. Netz- und Speicherbetreiber könnten zudem vertraglich vereinbaren,wann nicht geladen und entladen werden sollte. Doch davon machten die Netzbetreiber »keinen Gebrauch«.
ssu