BWIHK – KI-Berufe im Trend: Aus- und Weiterbildung passen sich Zukunft an – Susanne Herre: Berufsbilder entsprechend modernisieren, um künftige Fachkräfte fit zu machen

2025-09-05    HaiPress

Die Arbeitswelt verändert sich rasant – Künstliche Intelligenz (KI) ist längst kein Zukunftsthema mehr,sondern Teil des Alltags in vielen Unternehmen Baden-Württembergs. Dieser Wandel spiegelt sich auch in der beruflichen Bildung wider: Immer mehr Ausbildungs- und Weiterbildungsangebote mit direktem KI-Bezug entstehen.

Neue Ausbildungsberufe mit KI-Bezug

In den vergangenen Jahren wurden mehrere neue Berufe eingeführt,die explizit auf Datenanalyse und KI setzen – etwa Fachinformatiker und Fachinformatikerinnen für Daten- und Prozessanalyse (seit 2020) oder der Gestalter/die Gestalterin für immersive Medien (seit 2023). Gleichzeitig sind bestehende IT-Berufe wie Fachinformatiker/in für Systemintegration oder Anwendungsentwicklung modernisiert worden,um KI-Inhalte zu integrieren. Damit ist klar: Die Zahl KI-naher Ausbildungsberufe wächst stetig.

„Die Digitalisierung macht auch nicht vor der Ausbildung Halt. KI ist längst eine Schlüsselkompetenz. Wir müssen unsere Berufsbilder entsprechend modernisieren,um Fachkräfte von morgen hier genauso fit zu machen“,sagt Susanne Herre,Hauptgeschäftsführerin der IHK Region Stuttgart – der IHK,die im Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) beim Thema Berufliche Bildung federführend ist.

Ausbildungszahlen im IT-Bereich

Eine eigenständige Kategorie ‚KI-Ausbildung‘ gibt es zwar nicht,doch die IT-Berufe mit KI-Bezug gehören zu den nachgefragtesten Ausbildungen. Allein in Baden-Württemberg waren zum 31. Dezember 2024 rund 8.700 Ausbildungsverträge in IT-Berufen registriert. Zwar stagnieren die Zahlen aktuell leicht – bedingt durch die konjunkturelle Lage –,der Bedarf an KI-Kompetenzen in den Unternehmen nimmt jedoch weiter zu. „Auch wenn die aktuellen Ausbildungszahlen wenig Dynamik zeigen,beobachten wir: Unternehmen fragen gezielt nach jungen Menschen mit KI-Know-how. Der Trend ist eindeutig und wird sich verstärken“,so Herre.

Zusatzqualifikationen und neue Weiterbildungsabschlüsse

Die IHK Region Stuttgart beispielsweise hat früh auf diesen Trend reagiert. Mit der Zusatzqualifikation ‚Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen‘ können Auszubildende in allen Berufen rund 100 Stunden Zusatzunterricht belegen – von Grundlagen der KI über Datenanalyse bis zu ethischen Fragen. Das Angebot stößt auf große Nachfrage und wächst stetig. Das IHK-Bildungshaus hat außerdem für die Region Stuttgart als bundesweit erste Bildungseinrichtung den ‚Geprüften Berufsspezialisten KI und Maschinelles Lernen‘ angeboten. Die ersten 24 Teilnehmer/innen gehen im Herbst in die Prüfung. Susanne Herre: „Für die nächsten Lehrgänge wird die Einrichtung bereits mit Anfragen überrannt. Daran sieht man klar: Mit unseren Zusatzqualifikationen und Weiterbildungsabschlüssen schaffen wir praxisnahe Angebote,die direkt auf den Bedarf der Unternehmen zugeschnitten sind. Davon profitieren Betriebe wie Auszubildende gleichermaßen.“ Darüber hinaus wurden gemeinsam mit anderen baden-württembergischen IHKs neue Weiterbildungsabschlüsse entwickelt,darunter der ‚Bachelor Professional in KI und Maschinellem Lernen‘.

Unternehmen fordern KI-Kompetenzen branchenübergreifend

KI-Know-how wird längst nicht mehr nur in der IT gebraucht. Auch kaufmännische und technische Ausbildungsberufe verankern zunehmend KI-Inhalte. „Unternehmen suchen gezielt nach Auszubildenden mit entsprechenden Kompetenzen oder integrieren KI-Themen direkt in ihre Programme“,betont Herre.

Ausblick: Weitere Modernisierungen erwartet

Die Modernisierung der Ausbildungslandschaft wird weitergehen: Neue Spezialisierungen in den Bereichen Data Science,KI-gestützte Medienproduktion oder intelligente Automatisierung sind zu erwarten. Zudem stärkt die – als eine von insgesamt vier 2021 als offizieller Standard vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) im Rahmen der Novellierung der Ausbildungsordnungen eingeführten – Standardberufsbildposition ‚Digitalisierte Arbeitswelt‘ bereits heute digitale Basiskompetenzen in allen Ausbildungsberufen. Ein wichtiger Schritt,um die Fachkräfte von morgen fit für den KI-Einsatz zu machen. Susanne Herre: „Die Entwicklung zeigt eindeutig: KI wird zum festen Bestandteil nahezu aller Berufsfelder. Wir als IHK-Organisation wollen diese Transformation aktiv begleiten und Unternehmen bei der Fachkräftesicherung bestmöglich unterstützen.“

Der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) ist eine Vereinigung der zwölf baden-württembergischen Industrie- und Handelskammern (IHKs). In Baden-Württemberg vertreten die zwölf IHKs die Interessen von mehr als 650.000 Mitgliedsunternehmen. Zweck des BWIHK ist es,in allen die baden-württembergische Wirtschaft und die Mitgliedskammern insgesamt betreffenden Belangen gemeinsame Auffassungen zu erzielen und diese gegenüber der Landes-,Bundes- und Europapolitik sowie der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) und anderen Institutionen zu vertreten.

PM Baden-Württembergischer Industrie- und Handelskammertag

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