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Zalando-Paket
Foto: Clodagh Kilcoyne / REUTERS
Sich kleinrechnen gehört meist nicht zur Strategie von Unternehmen. Der Modehändler Zalando allerdings sah sich in Sachen Regulierung von der EU-Kommission als zu groß eingestuft und ist deshalb vor Gericht gezogen. Denn solche Unternehmen müssen nach dem Gesetz für digitale Dienste strengere Regeln einhalten.
In einer ersten Instanz ist das Unternehmen aber nun vor dem Gericht der Europäischen Union (EuG) mit seiner Klage gescheitert.
Das Unternehmen könne als »sehr große Onlineplattform« kategorisiert werden,urteilte das Gericht in Luxemburg,eine Vorinstanz zum Europäischen Gerichtshof (EuGH),am Mittwoch. Damit gelten für Zalando strengere Regeln,was Vorkehrungen gegen illegale Inhalte auf seiner Plattform angeht. Das Unternehmen will aber Berufung einlegen.
Die so eingestuften Konzerne müssen unter anderem stärker gegen Falschinformationen vorgehen und die Algorithmen hinter ihren Inhalten und personalisierter Werbung zum Teil offenlegen. Hassrede und Falschinformationen sollen sofort gelöscht werden.
Halten sie sich nicht daran,drohen Geldstrafen. Das Gesetz richtet sich nicht nur gegen Hassrede oder Desinformation,sondern auch etwa gegen die Einfuhr illegaler oder unsicherer Produkte in die EU. Manipulative Praktiken,die Nutzer zu Käufen drängen,sind ebenso verboten wie auf Kinder ausgerichtete Werbung.
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(Az. T-348/23)
mmq/Reuters/AFP