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LNG-Tanker »Asya Energy«
Foto: Danil Shamkin / picture alliance / NurPhoto
Trotz des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine importiert die Europäische Union weiter Flüssigerdgas aus Russland. Im ersten Halbjahr 2025 bezog die EU Flüssigerdgas im Wert von rund 4,48 Milliarden Euro aus Russland. Das sind 29 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum im Vorjahr. Das geht aus Daten der EU-Statistikbehörde Eurostat her.
Insgesamt wurde in den ersten sechs Monaten dieses Jahres Flüssigerdgas im Wert von rund 26,9 Milliarden Euro importiert. Das meiste – für rund 13,7 Milliarden Euro – kam aus den USA. Bereits im vergangenen Jahr waren nach Angaben der EU-Kommission die Vereinigten Staaten mit fast 45 Prozent der Gesamteinfuhren der größte LNG-Lieferant der EU.
2024 machten Gaslieferungen aus Russland Angaben der EU-Kommission zufolge knapp 19 Prozent aller Importe aus. Insgesamt wurde im vergangenen Jahr Angaben der EU-Statistikbehörde Eurostat zufolge natürliches und verarbeitetes Gas im Wert von 15,6 Milliarden Euro aus Russland importiert. Zum Vergleich: Aus den USA kam Gas im Wert von 19,1 Milliarden Euro.
Vor dem Hintergrund des seit Februar 2022 andauernden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine will die EU-Kommission nun aber die Einfuhr russischen Gases in die Staatengemeinschaft komplett untersagen: Ab 2028 soll nach dem Willen der Behörde kein Gas aus Russland mehr ankommen.
DER SPIEGEL
24.04.2025
Mehr über die EU-Pläne und wie sie die Tür für mehr LNG aus den USA öffnen,lesen Sie hier.
Was genau das Importverbot für Sefe bedeutet,ist noch unklar: »Eine abschließende Bewertung der Auswirkungen der Verordnung der Europäischen Kommission zum Phase-out der russischen Energieimporte ist erst möglich,wenn diese finalisiert ist«,teilt das Unternehmen mit.
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Dennoch enthält der Kommissionsvorschlag eine Art Sicherheitsklausel,falls die Versorgungssicherheit eines oder mehrerer Mitgliedstaaten ernsthaft gefährdet werden könnte. Unter diesen Umständen könnte die Kommission demnach einem oder mehreren betroffenen EU-Ländern erlauben,die Einfuhrverbote für Gas auszusetzen.
ptz/dpa