In einer Woche starten für rund 1,5 Millionen Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg die Sommerferien. Für viele heißt das: Koffer packen und erst einmal ab in den Urlaub. Damit anschließend – und für alle Daheimbleibenden – keine Langeweile aufkommt,hat der NABU Baden-Württemberg einige Ferientipps im Gepäck.
NABU-Zentren und -Station laden zu Exkursionen ein
Magische Landschaften erleben – das bietet der NABU mit seinen Naturschutzzentren an Federsee und Bodensee. In den Naturschutzgebieten im Federseemoor lassen sich viele in Baden-Württemberg seltene Tiere und Pflanzen entdecken. Das Braunkehlchen hat hier sein wichtigstes Brutrevier im Land. Über dem Schilf jagen schillernde Libellen. Ringelnattern sonnen sich. Aus den Feuchtwiesen zirpt es vielstimmig. Anfang August erlebt man,mit etwas Glück,wie Rohrweihen ihre Jungen in der Luft füttern. Im September beginnt dann die Zeit der großen Starenschwärme,die sich zum Schlafen im Federseeschilf einfinden. Alle Infos zur Ausstellung im NABU-Zentrum,zu den vielen Themenführungen und zum federnden „Wackelwald“ mit seinen Mitmachstationen gibt es unter www.NABU-Federsee.de.
Am Bodensee lädt der NABU gleich zum Ferienstart zur Vogelexkursion mit dem Kanu ein. An insgesamt 31 Ferienterminen führt das Team des NABU-Bodenseezentrums alle kleinen und großen Interessierten in die Schutzgebiete Wollmatinger Ried,Mettnau und Göldern,bietet Mitmachaktionen und Solarbootfahrten auf dem See. Anmeldung und Infos unter www.NABU-Bodenseezentrum.de.
Für Besuche im Naturschutzgebiet Taubergießen ist die dortige NABU-Naturschutzstation in der ehemaligen Zollstation an der Rheinfähre bei Kappel-Grafenhausen ein guter Startpunkt. Kontakt und Infos unter www.NABU-Taubergiessen.de.
Ferienfreizeit BodenseeCamp
Zum Ende der Sommerferien laden NAJU,NABU und die Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg 16- bis 27-jährige Umweltinteressierte ins BodenseeCamp ein. Während dieser besonderen Ferienfreizeit können sie ein Wochenende lang das einzigartige Ökosystem erkunden: Vom 11. bis 14. September stehen Exkursionen auf den Hohentwiel,mit dem Forschungsschiff der Fischereiforschungsstelle Langenargen und ins Wollmatinger Ried an. Schwerpunktthema sind Neobiota und deren Auswirkungen auf das Ökosystem. Übernachtet wird am Naturfreundehaus Radolfzell in Zelten. Infos und Anmeldung unter www.NAJU-BW.de/bodenseecamp.
Natur erleben – auf eigene Faust oder mit der örtlichen NABU-Gruppe
In der Natur ist gerade einiges los und es lassen sich viele Insekten beobachten: Auf artenreichen Wiesen zirpen Heuschrecken in allen Größen,in naturnahen Gärten suchen Schmetterlinge nach Nektar,und selbst an kleinen Teichen sind schnelle Libellen und ihre Larven auf der Jagd oder der Suche nach einem Platz für die Eiablage. Spannende Erlebnisse in der Natur bieten auch viele der rund 230 NABU-Gruppen im Südwesten,so etwa Fledermaus- und Insektenführungen oder eine Nachtexkursion zum Feuersalamander (siehe Termindatenbank).
Frühzeitig klären: Wohin mit den Haustieren?
Die Reise ist gebucht,die Vorfreude steigt,doch wer versorgt die Haustiere während der Urlaubszeit? Der NABU bittet darum,sich frühzeitig nach einer passenden Ferienbetreuung für Katze,Goldfisch oder Kaninchen umzusehen und Tiere aus Betreuungsnot keinesfalls auszusetzen. „Fragen Sie bitte rechtzeitig in der Nachbarschaft sowie im Freundes- und Familienkreis,wer im Urlaub unterstützen kann. Dass Tiere artgerecht versorgt sein sollten,müsste selbstverständlich sein. Leider werden immer wieder zu Ferienbeginn Goldfische,Schildkröten,Hamster und sogar Katzen ausgesetzt,weil sich niemand (so kurzfristig) finden ließ. Umgekehrt haben nach dem Urlaub manche Rückkehrende lebendige Urlaubsmitbringsel im Gepäck,die nach kurzer Zeit bei uns in der Natur landen“,sagt NABU-Artenschutzreferentin Alexandra Ickes. Sie führt weiter aus: „Ausgesetzte Tiere können heimische Arten gefährden,sofern sie unsere Jahreszeiten überleben. Wer Tiere aussetzt,macht sich außerdem strafbar. Ausgesetzte Goldfische beispielsweise vermehren sich rasant und fressen Kaulquappen und Molchlarven. Mangels natürlicher Feinde verdrängen sie Amphibien und gefährden so bedrohte Arten wie Kammmolch oder Laubfrosch.“
Hintergrundinfos:
Ausflugstipps des NABU BW
Fortbilden in den Ferien: Wer die Sommerferien nutzen möchte,um eigene Kenntnisse und Artenwissen zu erweitern,kann die eigenen Beobachtungen auf der Plattform https://NABU-naturgucker.de/ melden und die Online-Bildungsangebote des NABU besuchen (https://NABU-naturgucker.de/akademie/,https://NABU-wissen.de/).
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PM NABU (Naturschutzbund Deutschland),Landesverband Baden-Württemberg e. V.