Die Flamingogruppe in der Wilhelma hat Zuwachs bekommen: Wie graue Federbälle auf Stelzen staksen fünf Jungvögel zwischen ihren rosafarbenen Artgenossen umher. Geschlüpft sind die Flamingoküken bereits in der zweiten Junihälfte.
Rosaflamingos fühlen sich nur in Gesellschaft wohl: Auch in der Natur brüten sie daher kolonieweise. Als Nistplatz häufen Sie im flachen Wasser einen Schlammhügel auf,in den sie eine Mulde formen,in welche in der Regel ein Ei gelegt wird. Nach gut vier Wochen Brutzeit schlüpfen die Küken,deren Körper noch von einem dichten,weißen Dunenkleid bedeckt ist. Gefüttert werden sie von beiden Altvögeln mit einer speziellen Kropfmilch. Ab einem Alter von rund 10 Tagen schließen sich die Jungvögel zu einer so genannten „Crêche“ zusammen – einem Kindergarten. Dieses Phänomen ist jetzt auch in der Wilhelma wieder gut zu beobachten. Obwohl die Jungvögel nun eine eigene Gruppe bilden,werden sie von ihren jeweiligen Eltern weiter gefüttert. Anhand ihrer Rufe können die Altvögel ihren Nachwuchs erkennen,selbst in großen Kolonien,die in der Natur eine fünfstellige Anzahl von Jungvögeln umfassen können. Die kleinen Flamingos wachsen schnell: Im Alter von sechs Wochen sind sie nahezu ausgewachsen und ihr Gefieder voll entwickelt. Das kräftige Rosa an den Beinen,am Schnabel und in Teilen des Gefieders zeigt sich aber erst nach mehreren Jahren.
Rosaflamingos kommen sowohl in Südeuropa,Teilen Afrikas als auch in Asien vom Nahen Osten bis nach Indien vor. Trotz der Größe ihres Verbreitungsgebietes ist ihre Gesamtpopulation von relativ wenigen Brutkolonien abhängig. Rosaflamingos sind sehr langlebige Vögel: In der Natur erreichen sie oft ein Alter von 20 – 30 Jahren – In Zoos können sie sogar über 70 Jahre alt werden.
PM Wilhelma Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart