Fahrradmesse Eurobike: Deutsche Umwelthilfe fordert einheitlichen Ladestecker für Elektrofahrräder und andere Leichtelektrofahrzeuge

2025-06-25    HaiPress

Vielzahl individueller Ladeanschlüsse bei Elektrofahrrädern erschwert öffentliche Lademöglichkeiten,behindert Reparatur und verursacht unnötigen Elektroschrott

DUH fordert Festlegung eines einheitlichen Ladesteckers in der EU-Batterieverordnung oder Ökodesignverordnung

DUH-Analyse technischer Lösungen ergibt: NFC-Verbinder am besten als einheitlicher Ladestecker geeignet

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert anlässlich der am 25. Juni in Frankfurt am Main beginnenden internationalen Fahrradmesse Eurobike die schnelle Festlegung eines einheitlichen Ladesteckers für Elektrofahrräder und andere Leichtelektrofahrzeuge. Bisher hat die Fahrradindustrie es nicht geschafft,einen standardisierten Ladestecker einzuführen. Die fehlende Standardisierung hat dazu geführt,dass es eine kaum überschaubare Vielzahl herstellerspezifischer Ladestecker gibt. Das verhindert den Aufbau einer öffentlichen Ladeinfrastruktur,erschwert Reparaturen,birgt Sicherheitsrisiken und führt zu unnötigem Elektroschrott. Eine aktuelle DUH-Analyse zeigt,dass der sogenannte NFC-Anschluss am besten für die Standardisierung geeignet ist. Vom deutschen Umweltminister Carsten Schneider erwartet die Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation Unterstützung in Brüssel für eine Standardisierung der Ladestecker auf EU-Ebene.

Barbara Metz,Bundesgeschäftsführerin der DUH: „Elektrofahrräder spielen eine wichtige Rolle bei der Verkehrswende: Sie vereinfachen den Umstieg vom Auto,indem sie lange Strecken,hohe Geschwindigkeiten und bequeme Transporte ermöglichen. Um möglichst viele Menschen zu einem Umstieg zu bewegen,braucht es neben guten Radwegen auch eine einheitliche Ladeinfrastruktur. Während es für das Laden von Elektroautos mit dem Typ-2 Stecker längst einen gesetzlichen Standard gibt,sind es bei Elektrofahrrädern und anderen Leichtelektrofahrzeugen hunderte verschiedene Ladestecker. Das Nachladen der Fahrräder im öffentlichen Raum wird so zur Herausforderung und deren Alltagstauglichkeit eingeschränkt. Hinzu kommen ein enormer Aufwand und hohe Kosten für Flottenbetreiber von Leihfahrrädern und Lieferdiensten in Städten ohne einheitliche Ladeinfrastruktur. Deshalb fordern wir von EU-Umweltkommissarin Roswall die Festlegung eines einheitlichen Ladesteckers.“

Individuelle Ladestecker von einem einzigen Hersteller werden schnell zu einem gravierenden Problem,wenn diese überteuert oder später gar nicht mehr angeboten werden. Kundinnen und Kunden,aber vor allem Kommunen mit öffentlicher Ladeinfrastruktur,sind Anbietern individueller Anschlüsse vollständig ausgeliefert. Initiativen von Städten für öffentliche Ladestellen,beispielsweise an Bahnhöfen oder in Fahrradparkhäusern,werden so ausgebremst und zum finanziellen Risiko. Nicht zuletzt entstehen durch die Vielzahl vermeidbarer Ladegeräte unnötige Umweltbelastungen durch deren Herstellung und Entsorgung.

Thomas Fischer,DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft: „Wir haben die möglichen Varianten für einen einheitlichen Ladeanschluss für Elektrofahrräder und Co. verglichen und empfehlen den NFC-Anschluss,der in der IEC TS 61851-3 Serie beschrieben wird,als gesetzlich vorzugebenden Standard. Er eignet sich gut für den Aufbau einer öffentlichen Ladeinfrastruktur,deckt viele Leichtelektrofahrzeugtypen ab,ermöglicht allen Herstellern einen gleichberechtigten Zugang,gewährleistet einen elektronischen Diebstahlschutz und unterstützt die Reparierbarkeit. Solange Politik und Fahrradindustrie hinterherhinken und keinen einheitlichen Standard festlegen,empfehlen wir Kommunen und öffentlichen Beschaffungsstellen individuelle Ladeanschlüsse zu meiden und stattdessen den herstellerunabhängigen NFC-Anschluss zu nutzen.“

Link:

DUH-Positionspapier „Einheitlicher Ladeanschluss für Elektrofahrräder und andere Leichtelektrofahrzeuge“: https://www.duh.de/inf…ahrraeder/

PM Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH)

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