Laut einer aktuellen Studie der KfW Research sind Freelancer und Solo-Selbstständige besonders von bürokratischen Verpflichtungen betroffen. So wurden 8,7 Prozent ihrer Arbeitszeit hierfür aufgewendet.
Insgesamt wurden zur Erfüllung von gesetzlichen Vorgaben bei KMUs etwa 1,5 Mrd. Arbeitsstunden pro Jahr aufgewendet,was rund 61 Mrd. Euro an Arbeitskosten entsprach. Den größten Aufwand verursachen die Erfüllung der steuerlichen Pflichten,gefolgt von Aufbewahrungs- und Dokumentationspflichten sowie Anforderungen im Bereich des Rechnungswesens.
Laut der Studie verbringen Freelancer und Solo-Selbstständige einen besonders hohen Teil ihrer Zeit mit bürokratischen Verpflichtungen:
Freelancer und Solo-Selbstständige: 8,7%
Unternehmen mit 2 – 4 Beschäftigten: 7,7%
Unternehmen mit 5 – 9 Beschäftigten: 5,3%
Unternehmen mit 10-49 Beschäftigten: 3,7%
Größere Unternehmen > 50 Beschäft.: 3,0%
Von dem oben genannten prozentualen Arbeitszeitaufwand wurde laut der Studie ca. ein Drittel an externe Dienstleister outgesourct. Immerhin sind diese externen Dienstleister häufig Freelancer,bspw. Buchhalter oder Datenschutzexperten.
Bürokratie ist Voraussetzung für regelgebundenes Handeln,das Rechtssicherheit und einen fairen Wettbewerb ermöglicht. Mit zunehmender Bürokratie steigt jedoch das Risiko,dass die Kosten den Nutzen übersteigen. Aus Sicht der mittelständischen Unternehmen ist der Faktor Bürokratie das mit Abstand größte Risiko für die Wettbewerbsfähigkeit am Standort Deutschland und steht ganz oben auf der Liste belastender bzw. hemmender Aspekte. Erhebungen von Creditreform,DIHK,DZ Bank und dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband sehen den Bürokratieabbau als das aus KMU-Sicht drängendste wirtschaftspolitische Thema.
Datenbasis: Befragung von 9556 Unternehmen im Rahmen des “KfW-Mittelstandpanels”.
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