Wirtschaft fordert weitere Schritte für Azubiwohnraum

2025-05-15    HaiPress

Mit über 65 Millionen Euro will das Land bezahlbaren Wohnraum für Studierende und Auszubildende schaffen – unter anderem durch Neubau und Modernisierung von Wohnheimen.

Das Förderprogramm „JungesWohnen“ des Ministeriums für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg wird von Handwerk BW,den Industrie- und Handelskammern sowie den Unternehmern Baden-Württemberg (UBW)  grundsätzlich begrüßt. „Das Programm setzt ein wichtiges Zeichen. Junge Menschen benötigen sichere und bezahlbare Wohnungen,um ihre Ausbildung überhaupt aufnehmen oder fortführen zu können – wir sind froh um jeden der über 800 Plätze,die nun neu geschaffen werden sollen“,erklären die Wirtschaftspartner einhellig. Gleichzeitig betonen sie: Der Bedarf ist damit längst nicht gedeckt.

„Wir erhalten immer öfter die Rückmeldung von unseren Betrieben,dass Bewerberinnen und Bewerber eine Ausbildung nicht antreten können,weil die Wohnsituation am Ausbildungsort,insbesondere während der Blockbeschulung oder überbetrieblichen Ausbildung,ungeklärt ist – das können wir uns beim aktuellen Fachkräftemangel nicht leisten“,mahnt Rainer Reichhold,Präsident des Spitzenverbandes Handwerk BW.

Andrea Bosch,stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der IHK Region Stuttgart – Federführung Ausbildung für die IHKs in Baden-Württemberg,stimmt zu: „Wir brauchen dringend passgenaue und bezahlbare Wohnraumlösungen für junge Auszubildende. Nur so können wir als Wirtschaftsregion auch künftig attraktiv für Fachkräftenachwuchs bleiben. Wir appellieren an das Land,gemeinsam mit uns an praxistauglichen Konzepten zu arbeiten. Denn in einer IHK-Umfrage hat ein Fünftel der Unternehmen im Land angegeben,dass sich fehlender geeigneter Wohnraum zum Stolperstein beim Gewinnen von Azubis entwickelt hat.“

Ein weiteres Anliegen ist die Flexibilisierung der Förderbedingungen. „Seit Jahren nimmt die Blockbeschulung während der Ausbildung zu. Fehlt geeigneter Wohnraum,sind junge Menschen auf lange Fahrtzeiten angewiesen – oft ohne ausreichenden öffentlichen Nahverkehr. Das ist ein Hindernis,sich auf die Ausbildung zu konzentrieren“,betont Stefan Küpper,Mitglied der Hauptgeschäftsführung bei UBW und unter anderem für Bildung zuständig.

Kritik üben die Wirtschaftspartner an möglichen Umschichtungen der Fördermittel zugunsten des studentischen Wohnens: „Im Azubi-Bereich fehlen uns die gewachsenen Strukturen wie bei den Studierendenwerken,die Fördermittel rasch abrufen können. Das darf aber nicht dazu führen,dass Auszubildende benachteiligt werden.“

PM Baden-Württembergischer-Handwerkstag e.V.

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