Erntegut im Land frei von gentechnisch veränderten Organismen

2025-05-07    IDOPRESS

Die jährlichen Untersuchungsergebnisse zeigen,dass die heimische Ernte weiterhin frei von Gentechnik ist. Verbraucher können auf das Qualitätszeichen BW vertrauen.

„Seit über 20 Jahren untersucht unsere amtliche Extern:Lebensmittel-(Öffnet in neuem Fenster) und Extern:Futtermittelüberwachung(Öffnet in neuem Fenster) jedes Jahr stichprobenartig Ernteprodukte aus Baden-Württemberg auf gentechnisch veränderte Bestandteile. In dieser Zeit wurden fast 2.000 Ernteproben untersucht. Für das vergangene Jahr 2024 ziehen wir eine äußerst positive Bilanz. In keiner der 79 Proben konnten gentechnisch veränderte Organismen nachgewiesen werden“,sagte der Minister für Ernährung,Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk,anlässlich der Veröffentlichung der Untersuchungsergebnisse des Extern:Landwirtschaftlichen Technologiezentrums (LTZ) Augustenberg(Öffnet in neuem Fenster) und des Extern:Chemischen und Veterinäruntersuchungsamts (CVUA) Freiburg(Öffnet in neuem Fenster).

GVO-Kontrollen aufgrund von weltweitem Handel nötig

Bei den im vergangenen Jahr durchgeführten Untersuchungen von 27 Mais-,18 Raps-,17 Soja-,zehn Lein- sowie sieben Zuckerrübenproben ergaben sich keine Hinweise auf gentechnische Veränderungen im Erntegut. Mit dem sogenannten Erntemonitoring können zu einem möglichst frühen Zeitpunkt in der Lebensmittel- und Futtermittelkette Verunreinigungen heimischer Ernteprodukte mit gentechnisch veränderten Organismen (GVO) erkannt werden. Da sich bereits weltweit gentechnisch veränderte (gv-)Sorten im Anbau befinden,hat die Lebensmittel- und Futtermittelüberwachung dieses Jahr Mais,Raps,Soja,Lein sowie Zuckerrüben für die Stichprobenkontrolle ausgewählt.

Insbesondere durch die internationalen Warenströme und den weltweiten Handel mit Agrarprodukten sowie Saatgut sind weiterhin hohe Anstrengungen und umfassende vorsorgende Maßnahmen notwendig,um die unrechtmäßige Verbreitung von GVO zu verhindern. Um der Verbreitung von gentechnisch veränderten Lebensmitteln entgegenzuwirken,ist ein sorgfältiger Umgang sowohl im Handel als auch auf allen Verarbeitungs- und Produktionsstufen notwendig.

„Wer Produkte mit dem Extern:Qualitätszeichen Baden-Württemberg (QZBW)(Öffnet in neuem Fenster) kauft,bekommt hochwertige und zudem gentechnikfreie Produkte mit gesicherter Herkunft. Seit 2019 ist der Standard,Ohne Gentechnik‘ verpflichtender Bestandteil für alle mit dem QZBW ausgezeichneten Produkte“,empfahl Minister Hauk.

GVO-Erntemonitoring

Der GVO-Anbau außerhalb Europas ist weit verbreitet. Hauptanbaugebiete für gv-Mais und -Soja sind die USA,Brasilien und Argentinien. In Deutschland gibt es nach wie vor keine Zulassung für den Anbau von GVO. Aufgrund des weltweiten Handels mit Saatgut und Ernteprodukten kann allerdings nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden,dass trotz vorsorgender Maßnahmen auch in heimischen Ernteprodukten GVO nachgewiesen werden. Um den Erfolg dieser Maßnahmen im Land bewerten zu können,werden seit 2004 jährlich in einem Extern:Erntemonitoring-Programm(Öffnet in neuem Fenster) Untersuchungen auf GVO am LTZ Augustenberg und am CVUA Freiburg durchgeführt. Die Proben werden unmittelbar nach der Ernte in landwirtschaftlichen Erfassungsstellen und Mühlenbetrieben entnommen. Seit Beginn des Monitorings 2004 wurden 1.951 Ernteproben untersucht,in 32 Proben (1,6 Prozent) waren gentechnische Veränderungen nachweisbar.

Ein Schwerpunkt des Monitoring-Programms liegt,wie auch in den letzten Jahren,weiter auf der Untersuchung von Mais,da dieser beim Anbau in Baden-Württemberg unter den Pflanzen mit GVO-Relevanz die größte Bedeutung hat.

Erfreulicherweise waren in keiner der 27 Mais-Ernteproben gentechnische Veränderungen nachweisbar (Nachweisgrenze: jeweils circa 0,03 Prozent). Mais ist nicht nur als Futtermittel relevant,sondern wird auch für die Herstellung von beispielsweise Stärken für Suppen und Soßen oder von Zuckersirupen für Süßwaren und Getränke verwendet.

Sojabohnen in besonderem Fokus

Von besonderem Interesse ist zudem die Untersuchung von Sojabohnen,da der heimische Sojaanbau zunehmend an Bedeutung gewinnt,um beispielsweise eine Futtermittel-Alternative zu häufig gentechnisch veränderten Importsoja zu bieten. In den 17 Sojaproben aus der Ernte 2024 konnte in keiner Probe eine gentechnische Veränderung nachgewiesen werden. Soja ist weltweit weiterhin die wichtigste Kulturpflanze mit gentechnischen Veränderungen und macht knapp die Hälfte aller 2023 angebauten gv-Pflanzen aus. So betrug 2023 der Anteil von gv-Sorten an der weltweiten Soja-Anbaufläche 72 Prozent.

Brasilien gilt hierbei als das Land mit der größten gv-Soja-Anbaufläche. Überwiegend handelt es sich dabei um Sojalinien,die Resistenzen gegen ein oder mehrere Herbizide und beziehungsweise oder gegen Insekten aufweisen.

Die Untersuchung bei Leinsaat wurde im Jahr 2024 ebenfalls fortgeführt. GVO waren in keiner der zehn Proben nachweisbar. Die Nachweisgrenze betrug circa 0,01 Prozent. Leinsaat wird als Zutat in vielen Backwaren und Müslis eingesetzt. Nebenprodukte,die bei der Verarbeitung zu Lebensmitteln anfallen,werden zudem zur Herstellung von Futtermitteln verwendet.

Das CVUA Freiburg ist das Zentrallabor für Untersuchungen auf GVO für die Lebensmittelüberwachung in Baden-Württemberg. Für die entsprechenden Untersuchungen in Saatgut und Futtermitteln ist das LTZ Augustenberg zuständig. Die Proben des Erntemonitorings werden auf beide Untersuchungseinrichtungen aufgeteilt.

Landwirtschaft

Verbraucherschutz

PM Ministerium für Ernährung,Ländlichen Raum und Verbraucherschutz

Haftungsausschluss: Dieser Artikel wurde aus anderen Medien reproduziert. Der Zweck des Nachdrucks besteht darin, mehr Informationen zu vermitteln. Dies bedeutet nicht, dass diese Website ihren Ansichten zustimmt und für ihre Authentizität verantwortlich ist und keine rechtliche Verantwortung trägt. Alle Ressourcen auf dieser Website werden im Internet gesammelt. Der Zweck des Teilens dient nur dem Lernen und Nachschlagen aller. Wenn eine Verletzung des Urheberrechts oder des geistigen Eigentums vorliegt, hinterlassen Sie uns bitte eine Nachricht.

Neueste

  • Die E-Rechnung: Was sie bedeutet und für wen sie wichtig ist

    Eine E-Rechnung (oder elektronische Rechnung) ist mehr als nur ein PDF-Dokument, das via Mail verschickt werden kann. Es handelt sich um ein standardisiertes und digitales Dokument im XML-Format, das direkt von einem Buchhaltungstool ins nächste übertragen werden kann. Was das bedeutet und für wen das wichtig ist, erklären wir in
  • Kreissparkasse investierte deutlich in die Versicherungvermittlung

    Die Kreissparkasse hat eine eigene Versicherungsagentur, die größte im Landkreis. Eine Abteilung, die seit vielen Jahren erfolgreich arbeitet. Im letzten Jahr wurde am Hauptsitz in Göppingen im ehemaligen Cafe "M2" das S-Versicherungs-Center eröffnet. "Unsere Kundinnen und Kunden sollten einfach vorbeikommen können – auch zur Spontanberatung ohne Termin, so der Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse Göppingen, Klaus Meissner, ...
  • Kreissparkasse präsentiert „auskömmliches Ergebnis

    Am 15. Mai stellte der Vorstand der Kreissparkasse Göppingen, Klaus Meissner und Cindy Berend das vorläufige Ergebnis des Jahres 2014 vor. Der Vorstandsvorsitzende Klaus Meissner sprach von einem "auskömmlichen Ergebnis" in schwieriger Zeit. Im Vergleich der Sparkassen im Land Baden-Württemberg liegt die KSK Göppingen weiterhin im besten Drittel ihrer Größenklasse (rund 50 Sparkassen). Klaus Meissner ...
  • Bienvenue im Rathaus

    Oberbürgermeister Klaus Heininger empfängt Schülerinnen aus der französischen Partnerstadt Oyonnax. Ein herzlicher Empfang im Rathaus markierte den Auftakt des diesjährigen Schüleraustausches zwischen dem Erich Kästner Gymnasium und dem Collège St. Joseph aus der französischen Partnerstadt Oyonnax. Oberbürgermeister Klaus Heininger hieß die zehn französischen Schülerinnen mit ihren Eislinger Austauschpartnerinnen und den Begleitlehrern im Großen Sitzungssaal herzlich ...
  • Generationenwechsel bei den Freien Wählern: Franziska Franzisi übernimmt den Vorsitz

    Bei der jüngsten Mitgliederversammlung des Kreisverbands Göppingen e. V. der Freien Wähler wurde ein neuer Vorstand gewählt. Nach 22 Jahren an der Spitze gab Hans-Rudi Bührle den Vorsitz ab. Die Leitung der Wahl übernahm er ein letztes Mal selbst – ein besonderer Moment für den langjährigen Vorsitzenden, der einen klaren Wunsch äußerte: „Ich habe im ...
  • Gemeinsam. Zukunft. Gestalten. – Neubau des ALB FILS KLINIKUMS offiziell eingeweiht

    Nach sechsjähriger Bauzeit war es heute (15.05.2025) soweit: Das neue ALB FILS KLINIKUM in Göppingen wurde mit einer offiziellen Veranstaltung eingeweiht. Es markiert einen bedeutenden Meilenstein in der Gesundheitsversorgung der Region. Der medizinisch-pflegerisch wie auch architektonisch hochmoderne Klinikneubau ist in der Stadt Göppingen auf dem Campus "Auf dem Eichert" angesiedelt. Dieser Campus umfasst neben dem ...
  • Im Trikot zur Arbeit: Landratsamt Göppingen beteiligt sich am Trikottag der Sportvereine am 20. Mai 2025

    Landratsamt macht Verbundenheit mit lokalen Sportvereinen sichtbar.  Ob gelb, blau oder weiß: Am Dienstag, 20.05.2025 sind die Mitarbeitenden des Landratsamts Göppingen wieder eingeladen, im Trikot, Shirt oder in der Trainingsjacke ihres Sportvereins zur Arbeit zu kommen. Das Landratsamt beteiligt sich wie im vergangenen Jahr erneut am Trikottag der Sportvereine, einer Aktion unter anderem des Landessportverbands ...
  • Tourismus: Zahl der Gästeankünfte bleibt auf hohem Niveau

    Nach dem Rekordjahr 2024 stabilisiert sich im ersten Quartal 2025 die Zahl der Gästeankünfte in Baden-Württemberg auf hohem Niveau. Anlässlich der am 14. Mai 2025 veröffentlichten Extern:Tourismusbilanz für das erste Quartal 2025 für Baden-Württemberg(Öffnet in neuem Fenster) erklärte Dr. Patrick Rapp, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus: „Mit 4,2 Millionen Gästeankünften und
  • Greenpeace: ”Ihr Job, Herr Minister: Tierquälerei und Klimakrise bekämpfen” – Zugespielte Bilder belegen Missstände in der Fleischindustrie

    Mit acht über einen Meter großen Fotos von verletzten, erkrankten und toten Schweinen demonstrieren Greenpeace-Aktive heute vor dem Amtssitz des neuen Bundeslandwirtschaftsministers Alois Rainer (CSU). Vor dem Landwirtschaftsministerium fordern sie auf einem knapp zwei Quadratmeter großen Schild: „Ihr Job, Herr Minister: Tierquälerei und Klimakrise bekämpfen”. Greenpeace waren diese Bilder und weiteres Foto- und Filmmaterial aus ...
  • Berufsbildungsbericht 2025: Alarmsignal ernst nehmen – Berufsvalidierungsgesetz als Chance nutzen

    Susanne Herre: Junge Menschen ohne Berufsabschluss verlieren Perspektive auf eine sichere Zukunft Die Zahlen aus dem aktuellen Berufsbildungsbericht der Bundesregierung sprechen für Susanne Herre eine klare Sprache: „Wir sehen mit großer Sorge, dass immer mehr junge Menschen den Einstieg in die duale Berufsausbildung verpassen oder frühzeitig wieder aussteigen“, sagt die Hauptgeschäftsführerin der IHK Region Stuttgart, ...

Link

Back to top
© Urheberrechte 2009-2020 Auto täglich      Kontaktieren Sie Uns   SiteMap