Jugendarbeit braucht dringend Unterstützung aus der Politik! Offener Brief an Sozialminister Lucha

2025-04-15    IDOPRESS

Der letzte Engagementbericht der Bundesregierung stellt deutlich heraus: Der Zugang zum Ehrenamt ist für viele Engagierte mit Hürden verbunden. In Baden-Württemberg fehlt wichtige Unterstützung für die Ehrenamtlichen in der Jugendarbeit,die andere Bundesländer bereits haben.

Ehrenamtliche in der Jugendarbeit haben einen Rechtsanspruch von zehn Tagen pro Kalenderjahr auf unbezahlte Freistellung für Maßnahmen der Jugendarbeit und Jugendbildung. Geregelt ist das im „Gesetz zur Stärkung des Ehrenamts in der Jugendarbeit“.

Eigentlich steht im Koalitionsvertrag der Landesregierung,dass dieses Gesetz überarbeitet werden soll. Die große Hoffnung: dass Jugendleiter:innen in Zukunft – wie in anderen Bundesländern auch – bezahlt beurlaubt werden,um ehrenamtliches Engagement in der Jugendarbeit zukunftsfähig zu machen. Doch bei der letzten Vollversammlung des Landesjugendrings kam heraus: aus dem Sozialministerium heraus wird das Thema in dieser Wahlperiode wohl nicht mehr angegangen.

Die Freistellung erfolgt unbezahlt,häufig fehlt Ehrenamtlichen damit ein halber Monatslohn im Sommer. Auch wird oft trotz Rechtsanspruchs die Freistellung nicht gewährt oder befürchten Ehrenamtliche Schikane am Arbeitsplatz,wenn sie zusätzlich zum jährlichen Erholungsurlaub für die Jugendarbeit frei nehmen. Durch gestiegene Lebenshaltungskosten ist eine unbezahlte Freistellung ein finanzielles Risiko geworden,gerade bei Ehrenamtlichen mit geringem Einkommen oder mit Verantwortung für eine Familie. Auszubildende haben nur Anspruch auf fünf Tage Freistellung pro Jahr,ebenfalls unbezahlt.

Auf der Homepage des Sozialministeriums ist zu lesen „Ziel der Engagementpolitik des Landes ist es,dass sich alle Menschen in unserem Land engagieren können – so wie es ihren Interessen und Neigungen entspricht.“ An den Sozialminister sowie an die Abgeordneten für den Landkreis Göppingen appelliert der Kreisjugendring eindringlich in einem offenen Brief: „Wir bitten sie: setzen sie sich für die Ehrenamtlichen in der Jugendarbeit ein!“ und hofft auf eine positive Stellungnahme aus dem Sozialministerium. Auch von den Kandidierenden für die Landtagswahl wünscht sich der Kreisjugendring deutliche Signale und wird am Thema auf jeden Fall dranbleiben.

Der offene Brief findet sich auf der Homepage des Kreisjugendrings: www.kjr.org/aktuelles

Der Kreisjugendring Göppingen e.V. ist Arbeitsgemeinschaft und Dachverband von 42 Jugendverbänden und Vereinen auf Kreisebene und damit auch über 330 Vereinen und Verbänden auf Ortsebene im Landkreis Göppingen. Als Dachorganisation versteht er seine Arbeit als Interessenvertreter der verbandlichen Kinder- und Jugendarbeit und darüber hinaus auch nichtorganisierter Kinder,Jugendlicher und junger Erwachsener im Landkreis Göppingen. Er vertritt damit die Interessen von mehr als 54.000 jungen Menschen.

PM Kreisjugendring Göppingen e.V.

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