Für viele Menschen gehört das Aufschichten und Entzünden eines Osterfeuers zum Osterfest dazu. Damit dieser Brauch keine Gefahren für Wildtiere mit sich bringt,bittet der NABU dringend darum,das Brennholz erst kurz vor der Feier aufzuschichten. „Das ist wichtig,damit kleine Tiere,wie Igel,Blindschleichen oder Spitzmäuse,das geplante Osterfeuer nicht bereits als Wohn- oder Brutstätte bezogen haben“,so Volker Weiß vom NABU Baden-Württemberg. Vor dem Anzünden sollte man das Holz sicherheitshalber vorsichtig umschichten,damit Tiere fliehen können.
Dazu ergänzt Weiß: „Häufig wird das Brennmaterial auch schon längere Zeit vor dem Osterfest gesammelt und aufgeschichtet. Viele Tiere nutzen die entstehenden Reisighaufen als Unterschlupf. Einige Vögel,etwa das Rotkehlchen oder der kleine Zaunkönig,brüten sogar darin,weil in der Natur passende Nistplätze selten sind.“ Er bittet daher darum,bereits vor längerem aufgeschichtete Holz- und Reisig-Stapel als Tierresort zu erhalten – und zu beobachten,wer dort übers Jahr ein- und ausgeht beziehungsweise -fliegt.
Neue Traditionen schaffen
Wer überlegt,ganz auf diesen Osterbrauch zu verzichten,den bestärkt Weiß: „Schnittholz und Gestrüpp sind wichtig für die Natur und im Grunde zu schade,um verbrannt zu werden.“ Ein Reisighaufen,der von Brombeeren oder Wildrosen überwuchert wird,oder ein Holzstoß in einem dichten Gebüsch aus heimischen Sträuchern wie Holunder und Weißdorn,bringen ein Stück Natur zurück in den Garten. „Am besten gleich ausprobieren und eine neue Tradition schaffen,denn Totholz steckt ja bekanntlich voller Leben.“
Hintergrund:
NABU-Tipps: Nachhaltiges Osterfest
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PM NABU (Naturschutzbund Deutschland),Landesverband Baden-Württemberg e. V.