Der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) begrüßt die Initiative von Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg zur Senkung der Stromkosten. Auch teilt der BWIHK die Sorge der beiden Länder mit Blick auf die Kraftwerksstrategie der Bundesregierung.
„Das jüngste IHK-Energiewende-Barometer für Baden-Württemberg hat gezeigt,dass hohe Preise und fehlende Planbarkeit der Energieversorgung mehr denn je ein Produktions- und Investitionshemmnis sind. Hier muss dringend gegengesteuert werden. Die Initiative von Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg begrüßen wir daher sehr. Die Umsetzung dieser Forderungen wären ein wichtiger Schritt zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und zur Sicherung der Energieversorgung“,betont Dr. Jan Stefan Roell,Vizepräsident des BWIHK und energiepolitischer Sprecher.
Die Senkung der Stromsteuer für alle Unternehmen,nicht nur für das produzierende Gewerbe,auf den europäischen Mindestsatz sowie die Verlängerung und die Branchenausweitung der Strompreiskompensation für energieintensive Unternehmen decken sich mit den Forderungen der Wirtschaft. Zudem dürften diese Entlastungen nicht durch die Netzentgelte konterkariert werden. Mit Blick auf die Infrastruktur stellt Dr. Roell zudem klar: „Die aktuelle Kraftwerksstrategie der Bundesregierung ist unzureichend,um die Versorgungssicherheit in den kommenden Jahren zu gewährleisten. Sorgen bereitet uns auch das geplante Wasserstoffkernnetz,das große Teile von Baden-Württemberg und die dort ansässige Industrie nicht erschließt. Hier muss dringend nachgesteuert werden. Zudem drängen wir darauf,dass die Bundesregierung ein zukunftsfähiges Strommarktdesign und weitere Anreize schafft,die unter anderem den Ausbau von Energiespeichern effektiv fördern.“
Der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) ist eine Vereinigung der zwölf baden-württembergischen Industrie- und Handelskammern (IHKs). In Baden-Württemberg vertreten die zwölf IHKs die Interessen von weit mehr als 650.000 Mitgliedsunternehmen. Zweck des BWIHK ist es,in allen die baden-württembergische Wirtschaft und die Mitgliedskammern insgesamt betreffenden Belangen gemeinsame Auffassungen zu erzielen und diese gegenüber der Landes-,Bundes- und Europapolitik sowie der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) und anderen Institutionen zu vertreten.
PM Baden-Württembergischer Industrie- und Handelskammertag